Zum ersten Mal seit langem feierten wir das diesjährige Osterfest im kleinsten Kreise fernab der ganz großen Familie. Wir saßen in Österreich, in zugeschneiten Bergen, direkt am Fuße der Zugspitze, genossen die ersten heißen Sonnenstrahlen, erfreuten uns am eiskalten Schnee nach einer langen und mühsamen Piste … . Dabei müsst ihr wissen, dass jede Piste für mich lang und mühsam ist, es sei denn, es ist der Babyhang! Hey, den schaffe ich mittlerweile wie ein Profi – im Schneepflug! Hahaha … ja, lustig machen ist erlaubt. Ich bin definitiv eine Pistenniete! Egal! Der Spaßfaktor zählt – auch wenn ich mir für den nächsten Skiurlaub den Hosenboden dringend verstärken sollte :))).
Niedergelassen haben wir uns im schönen Ehrwald. Ehrwald ist ein kleiner, ruhiger Ort, direkt am Fuße der Zugspitze mit einem perfekten Blick auf die umliegenden Berge und das großflächige Moos, auf dem man über viele Stunden die ruhigen Langlaufloipen entlangdüsen kann. Diese Loipen sind harmlos, verlaufen stets auf einer fast perfekten Geraden und machen nicht nur Skatern sehr viel Spaß, sondern auch solchen, die es gerade erst lernen. Man kann auf den Moosloipen perfekt entspannen und die traumhaften Aussichten auf die beschneiten Gipfel genießen, aus der Ferne den Alpinfahrern zuschauen oder den nächsten Ort „Lermoos“ aufsuchen, sich dort in einem gemütlichen Restaurant stärken und wieder zurück nach Ehrwald düsen. Wunderbar!
Möchte man höher hinauf, dann kommt man in den Genuss des perfekten Winters. Auf der Ehrwalder Alm ist es einfach wunderbar. Ein anderes Wort fällt mir dafür einfach nicht ein. In der Zeit, in der wir hier sein durften, hatten wir bis Ende März den perfekten Schnee und nach einem starken Schneefall hielt er in den höheren Regionen mit dem besten Champagner-Schnee locker mit!
Die Ehrwalder Alm hält für viele die ein oder andere Überraschung bereit. Sie hat ein schönes Skigebiet, das hier und da eine ziemliche Herausforderung in sich birgt, wie beispielsweise die schwarze Ganghofer Hochloipe! Wer nämlich meint, im Tal wunderbar auf Langlaufskiern zurechtzukommen, der wird hier vor schier unüberwindliche Herausforderungen gestellt. Die Loipe war schon für mich in ihrer roten Form der absolute Kreischalarm. Meine Kids kamen aus dem Lachen nicht mehr raus … aber was soll ich machen, wenn der Berg plötzlich so steil wird, dass ich rückwärts die Talfahrt antrete oder eben vorwärts in einem – für mich – ziemlichen Sautempo! Wir erinnern uns … ich bin eine totale Skiniete! Als die rote Piste dann in die schwarze überging, war für mich klar, dass die Skier ab müssen. Zu Fuß bin ich einfach sicherer unterwegs! Während also meine Lieben sich auf Skiern schwitzend und japsend die steilen Wege empor arbeiteten, hatte ich genug Zeit – ebenfalls schwitzend und japsend – die Landschaft zu genießen und Bilder zu schießen. Kreischend vor Begeiserung ging es bei den Kids dann irgendwann nach vielen Stunden bergabwärts. Jede Abfahrt macht Spaß, wenn man sich den Gipfel erstmal erkämpft hat. … Für mich ging es häufig im Trab hinunter, da der steile Berg einen dann einfach mal mitriss. Und auch für mich – so ganz ohne Skier – war es einfach nur schön :)).
Wem die Herausforderungen auf der Alm nicht ausreichen und er höher hinaus möchte, ist die Zugspitze wärmstens zu empfehlen. Dort wird all denjenigen, die nicht Ski laufen wollen, nach ca. 2-3 Stunden zwar etwas langweilig … aber die zwei Stunden vor Ort kann man sich mit allem möglichen vertreiben. Es gibt dort beispielsweise eine süße Kapelle und ein tolles Iglu-Dorf.
Das Iglu-Dorf auf dem Gipfel der Zugspitze war eine ziemliche Überraschung. Ich habe einfach nicht erwartet so etwas Einmaliges dort vorzufinden. Die Räumlichkeiten waren mit Fellen ausgestattet, schön ausgeleuchtet und mit fantastischen und aufwendigen Motiven verziert, die in den Schnee „gemeißelt wurden“. Für mich wäre es zum Verweilen vielleicht etwas zu kalt, aber wer mal in einem solchen Iglu-Dorf auf dem Alpendach übernachten möchte, der kann sich gern HIER umschauen. Ein Abenteuer ist es auf jeden Fall und defintiv auch sehr sehenswert.
Auf der Skihütte werden eure Kids definitiv – sofern ihr es denn ihnen erlaubt – sehr viel Spaß mit den Alpendohlen haben. Was für süße Kerle! Unsere Kleine hätte am liebsten eine mit nach Hause genommen! Bei unseren zwei Katzen und unserem Mops wäre der Vogel bestimmt gut angekommen ;)).
Das Skigebiet auf der Zugspitze soll wohl großartig gewesen sein – das haben mir mein Mann und die Kids so versichert – nur die Tour nach oben war das, was man als anstrengend bezeichnen kann. Die Auffahrt, das Warten, die schwere Skiausrüstung, die ungewohnt steifen und enggeschnallten Schuhe, das Umsteigen von einer Seilbahn zur nächsten … all das trübt ein wenig die Freude auf die Ankunft an der Spitze und die herbeigesehnte Abfahrt. Mit der Tiroler Zugspitzbahn von Ehrwald bis in das Skigebiet dauerte es etwa 40 Minuten. Ist man aber erst oben und hat wieder Blut in die Füße gepumpt – dann gibt es kein Halten mehr.
Jahr für Jahr suchen wir nach Urlaubsorten, die attraktiv und fernab der typischen Touristenströme sind. In Ehrwald und der Zugspitze haben wir einen solchen Ort gefunden. In diesem Jahr waren wir dort sowohl in den Winter- als auch in den Osterferien – und haben uns hier pudelwohl gefühlt. Dass wir wiederkommen, ist klar, ne? Und falls ihr nach ähnlichen Paradiesen der Ruhe sucht – ich kann euch diesen Ort wärmstens empfehlen.
Liebe Mariola,
Wahnsinn … da hattet ihr richtig viel Schnee und strahlenden Sonnenschein.
Einmalig schön sind die Fotos von eurer Auszeit.
Früher sind wir ganz oft auf den Hausberg … dem kleinen Bruder der Zugspitze, um dort Ski zu fahren.
Herzliche Grüße
Jutta
Liebe Jutta,
wie herrlich ist das denn!?! Wenn wir nächstes Jahr wieder da sind, besuchen wir mal den kleinen Bruder der Zugspitze! :))) Für neue Abenteuer sind wir stets zu haben … und ich beneide dich jetzt schon um deine Ski-Künste! Was würde ich dafür geben, mal angstfrei den Berg runterzuschlittern!
Ganz liebe Grüße
Mariola